Tuskany at it’s best – Toskana – von der steirischen Toskana bis zur großen Schwester nach Bella Italia

Von Chianti, Pasta, Sangiovese, Etruskern und den Medicis…

ciao ragazzi,
in der letzten Woche hatte ich das Vergnügen mit 53 wunderbaren Menschen für ein paar Tage die italienische Toskana zu besuchen. Ein Landstrich der jedesmal auf’s NEUE begeistert und wunderbare Ein- und Ausblicke bietet. Die Toskana ist nicht umsonst das Sehnsuchtsland von vielen Amerikanern und Europäern, denn um ehrlich zu sein habe ich versucht für lange Zeit einen Bogen um die Toskana zu machen, doch als Tourguide gibt es wenige Jahre an denen man die Toskana nicht zumindest einmal im Jahr besucht. Ja ich weiß ich darf mich darüber glücklich schätzen und ich tue es auch! Absolut!

In diesem Jahr war es einfach wieder einmal toll in die Toskana zu reisen. Großartige und bezaubernde Orte wie Montecatini, Siena, San Gimignano, Castel Olivieto und Florenz standen am Programm – und ich kann nur sagen es war ein Fest – für die Augen die großartige Kunst, Kultur und die atemberaubenden Ausblicke – für den Geschmack die italienische Küche und der Wein – für den Geruch der Duft nach Pizza und Pasta – für das Gefühl die warme Sonne, der leichte warme Nieselregen, der Wind – für die Ohren die italienische Lautkulisse und Musik – einfach Bella Italia immer wieder ein Fest der Sinne.

Siena und San Gimignano
Siena die Stadt des Palio. Siena lebt das ganze Jahr hindurch für zwei Tage. Für den 2. Juli und den 16. August – denn an diesen Tagen findet in Siena eines der berühmtesten Reittuniere der Welt statt der Palio. Doch Siena kann man durchaus auch an einem anderen Tag besuchen- so wie wir es gemacht haben – ich würde es sogar empfehlen wenn ihr nicht gemeinsam mit

30.000 anderen begeisterten Fans auf den Tribünen Platz nehmen wollen. Siena ist eine Stadt zum Flanieren, zum Spazieren, zum Genießen…dem Lauschen der jahrhunderte alten Geschichte und dem Zuhören was die Gebäude und Plätze einem zu erzählen haben. Der beeidruckende Dom und der Piazza del Campo mit seinen Ausmaßen lädt einfach ein sich in ein Café zu setzten und einen Espresso zu genießen und das rege Treiben zu zu beobachten…einfach Italien pur…

San Gimignano
Ein Ort der verzaubert, oft als „Manhatten des Mittelalters“ bezeichnet zieht San Gimignano Jahr für Jahr tausende Touristen aus allen Ecken unserer magischen Welt an. Von den ursprünglich 72 Geschlechtertürmen stehen heute nur noch 14. Der höchste Turm, die 1311 vollendete Torre Grassa mit seinen 54 Metern Höhe krönt das Rathaus und bietet einen Rundumblick auf die Toskana, die Wein- und Olivenbäume. San Gimignano habe ich einfach ins Herz geschlossen – der Ort verzaubert und verstetzt einen zurück in die Zeit, in der es entstanden ist, auch wenn viele Menschen durch die Gassen schlendern so ist es doch immer wieder möglich über einen Tunnel oder eine Seitengasse ein Plätzchen zu finden, dass noch vollkommen ruhig und still ist, wo man noch allein die Stimmung des Ortes einfangen kann. Die Ausblicke sind einfach atemberaubend und jeder der ein Sehnsuchtsbild der Toskana vor Augen hat wird bei dieser Aussicht sagen…„JA, das ist es, das wollte ich sehen“…einfach traumhaft schön und verzaubernd…wir kommen wieder keine Frage…

Montecatini ALTO
Mit der nostalgischen Standseilbahn geht es steil bergauf um dann den Ausblick über die Provinz Pistoia zu genießen…ein süßer kleiner Ort der zum Verweilen und Genießen einlädt. Zu empfehlen ist der kleine Bauernladen der Genossenschaft in dem man alles bekommt was die Region an landwirtschaftlichen Produkten

hergibt zu einem Preis bei dem die Bauern der Region leben können. Hervorragendes Olivenöl aus biologischem Anbau genauso wie Mangold und Kürbisblüten bekommt man in diesem Genossenschaftsladen, neben allen anderen Souvenirs die aus der Region kommen, wie Pestos – Olivenpaste und anderen Köstlichkeiten. Einfach alles was gerade auf den Feldern und in den Wäldern wächst und gedeiht.
La Bottega di Fonteregia, via Mordini 20/a, 51016 Montecatini Alto (PT)

Castello di Olivieto
Den Nachmittag und Abend verbringt man am Besten im Castello di Olivieto, standesgemäß wie es sich gehört. Dort wo zwei Päpste der Medicis schon übernachtet haben und auch der König von Italien einen Besuch gemacht hat, dort lässt es sich aushalten.

Der Blick vom Schloss schweift über die großartige Landschaft, blühende Sonneblumenfelder, Weingärten und Olivenhaine. Der Empfang im Schlosshof mit Fahnenwerfern und Fanfarentrompeten war beeindruckend und die anschließende Weinprobe bot vom Schaumwein bis hin zu einem kräftigen Rotwein aus dem schlosseigenen Weingut jede Facette des italienischen Weines, welcher für diese Region so bekannt und berühmt ist. Chianti und Sangiovese…natürlich an vorderster Front…;-)
Das Mittelalter Spektakel ging bis spät in die Nacht hinein, vom Hofnarren bis zum Feuerschlucker war alles dabei und das Schlucken und Spucken des Feuers neben den Schwertkämpfen und den Falken war sicherlich das Highlight auf diesem Mittelalterfest. Ein Schloss zum Verweilen, mit Flair und Geschichte…ein Ort an den man wiederkommen möchte um sich genauer den Weinen und den Geschichten der Mauern

widmen zu können.

Castello di Olivieto, Via di Monte Olivo 6, 50051 Castelfiorentino (FI)

FLORENZ
Firenze – was soll ich sagen eine Stadt die mich seit dem ersten Besuch vor vielen Jahren bezaubert, inspiriert und fasziniert. Florenz und ich haben eine lange Liebesgeschichte – die Kunst der Renaissance – die Kultur die Küche – die Menschen, auch wenn Florenz in den Köpfen von vielen überfüllt ist und voller Touristen ist so muss ich doch sagen, dass man immer wieder eine stille und ruhige Seitengasse finden kann wo man allein durch die Gassen geht und seinen Gedanken und Vorstellungen freien Lauf lassen kann…in denen vielleicht schon Künstler vor geraumer Zeit ihre alltäglichen Wege zurück gelegt haben. Von der Anzahl der Museen und Kunstgallerien ist Florenz

natürlich an vorderster Stelle und es gibt wenige Städte die es mit dieser Stadt aufnehmen können. Florenz die Stadt von Leonardo da Vinci, Michelangelo und allen voran den Medicis einer Familie die genug Stoff für jede Telenovela und jeden Thriller bietet eine Geschichte von Macht, Liebe, Leidenschaft, Herrschaft, Verrat, Freundschaft und Zusammenhalt…eine Geschichte die sich immer wieder wiederholt und die mich immer wieder fasziniert…da ist es dann auch erfrischend, dass eine österreichische Prinzessin in die Familie eingeheiratet hat und dass ihr zu Ehren die Wandmalerei im Palazzo Vecchio entstanden ist um die Habsburger-Prinzessin in Florenz willkommen zu heißen. 😉 Denn die Medicis wussten, dass sie selbst nicht aus adeliger Herkunft waren, doch man konnte sich durch Heirat die Verwandschaft ja aufbessern und zurechtrücken. Aus diesem Grund waren die Ehefrauen der Medicis meist aus den besten Adelshäusern aus ganz Europa und die Töchter der Medicis wurden in die besten Adelshäuser in Europa verheiratet, doppelt hält bekanntlich besser, so ist es auch nicht verwunderlich, dass die Medicis zwei Päpste stellten denn schließlich wenn man die weltliche Macht gesichert hat sollte man sich den Segen von oben holen um auf allen Seiten abgesichert zu sein. 

Auch dadurch kann man sich Herrschaft und Netzwerke aufbauen – als Österreicher kennen wir da ja auch schon einen andere Adelsfamilie welche meisterlich darin war, durch Heirat und Kirche die Herrschaft auszubauen und den Frieden zu sichern.

Nach diesen Eindrücken aus der Toskana verabschiede ich mich von der italienischen Toskana in dem Wissen, dass ich diesen Landstrich bald wiedersehen werde und mich mit den Medicis weiterhin auseinander setzten werde – zumindest im nächsten Jahr und in der Zwischenzeit begebe ich mich wieder in die steirische Toskana und genieße dort La dolce vita!
Lasst es euch gut gehen und genießt das Leben in vollen Zügen, jeden Tag, jeden Augenblick – im HIER und JETZT und genießt euren YOGA.
xoxo Eva-Maria