5 yogische Tipps und Tricks für eine tägliche Auszeit Yoga und Mindmanagement Eva-Maria Flucher

 

Die Geschwindigkeit der Welt die uns umgibt wird von Tag zu Tag schneller. Daten werden innerhalb von Bruchteilen von Sekunden über die ganze Welt verteilt. Menschen können leichter miteinander über den Erdball kommunizieren denn je. Das Leben ist bunter, weiter, vielfältiger und aufregender geworden – zumindest wird uns das von den Medien immer wieder so kommuniziert. Dieses neue und immer schnellere Tempo hat in vielen Bereichen unseres Lebens Vorteile gebracht. Wir können effizienter arbeiten, leisten mehr, generieren mehr Gewinn für unsere Firmen, E-Mails und Telefonanrufe können wir innerhalb von Sekunden erledigen, wofür man vor Jahrzehnten noch Wochen und Monate verwendet hat um mit dem Gegenüber in Kontakt zu kommen.

Doch oft kommt durch dieses schnelle Tempo auch das Gefühl des Hinterherlaufens und das Gefühl des nicht genug zu leisten auf und wir rennen noch schneller den Dingen hinterher.

In meinen Yogaklassen stellen ganz viele Yogis und Yoginis immer wieder die Frage wie sie für kurze Zeit aus diesem Karussell und diesem Trubel aussteigen können. Einfach ein paar Minuten pro Tag mit kleinen Gewohnheiten und Ritualen DURCHATMEN können und wieder voller neuer Kraft und Stärke sind um mit den Herausforderungen des täglichen Lebens besser klar zu kommen.


1. Zünden Sie eine Kerze an.

Sie werden es schon bemerkt haben – das Flackern einer Kerze in einem dunklen Raum inspiriert uns auf ganz selbstverständliche Art und Weise ein wenig zur Ruhe zu kommen und einfach nur mal der Flamme zuzusehen und Nichts zu tun. Beobachten Sie die Flamme, die Farben, die Formen, die Bewegung – nehmen Sie die Lichtstimmungen des Raumes war, wie es einmal hell und dann wieder dunkler wird. Spüren Sie die Wärme der Flamme die das Wachs der Kerze zum Schmelzen bringt.

2. Begeben Sie sich in die Natur

Die Natur hat auch wenn wir das nicht immer so glauben wollen in unserer hochtechnisierten Welt einen großen Einfluss auf unseren Körper und Geist. Denken Sie mal daran wie viele Menschen nicht Schlafen können wenn der Mond in seiner vollen Schönheit strahlt. Gehen Sie in Ihrer Mittagspause oder auf Ihrem Nachhauseweg einfach mal durch einen Park, einen Wald oder eine Wiese. Ziehen Sie auf der Wiese mal Ihre Schuhe aus und gehen Sie ein paar Schritte barfuss über das weiche Gras. Fühlen Sie die Erde und Pflanzen unter sich. Spüren Sie wie Sie mit Ihren Füßen den Boden massieren, die Wärme der Erde, welche Teile Ihres Fußes den Boden berühren,… Schließen Sie die Augen und hören Sie mal ganz bewusst hin welche Geräusche Sie hören und wahrnehmen können. Sie werden erstaunt sein was es da alles zu hören und zu entdecken gibt.

3. Lesen Sie sich selbst laut ein Gedicht vor

Lyrik ist eine Kunst die für das Vortragen verfasst worden ist. Lesen Sie ein Gedicht oder einen lyrischen Text der Ihnen gefällt einfach mal laut. Nehmen Sie jedes einzelene Wort und jede Formulierung in den Mund und versuchen Sie es in der Stimmlage und mit der Intensität auszusprechen wie es in diesem Moment für Sie passend ist. Lesen Sie den Text mal laut, mal leise in unterschiedlichen Stimmlagen, genießen Sie danach die Stille und lassen Sie die Worte einfach mal im Raum stehen und sehen Sie nach welche Wirkung die Worte auf Sie haben.
Lassen Sie sich die Worte genüsslich auf der Zunge zergehen. Spielen Sie mit der Sprache und gehen Sie achtsam mit den Worten und mit der Intensität Ihrer Worte um. Worte sind machtvoll.

4. Schreiben Sie einen Brief oder eine Postkarte

Das Schreiben eines Briefes oder einer Postkarte, das Hervorholen von einem Blatt Papier und einem Stift holt uns auf ganz natürliche Art und Weise wieder zurück in die Langsamkeit. Setzten Sie sich bewusst hin und schreiben Sie einem lieben Menschen einen Brief. Ganz egal was Sie in den Brief hineinschreiben. Allein das Schreiben beruhigt den Geist und lässt uns für kurze Zeit aus dem Karussell heraussteigen, das sich mit uns dreht. Jedesmal wenn Sie einen Brief schreiben sortieren Sie automatisch Ihre Gedanken, durch das Falten des Papiers, das Verschließen des Kuverts und das Aufgeben des Briefes lösen Sie sich auch gleichzeitig von diesen Gedanken und schicken Sie in die Welt hinaus. Sie werden bemerken wie schön es sein kann einen Brief voller Achtsamkeit und Langsamkeit an einen Menschen in Ihrem Leben zu schreiben.

5. Yoga und Meditation

Meditation und Yoga kreieren immer wieder eine Raum um Zeit für’s ICH für dich Selbst zu haben. Ein kleiner Kurzurlaub innerhalb des Tages an dem nichts anderes wichtig ist als dieser spannende Dialog mit dem Geist und mit dem Körper. Eine Zeit des Spüren, des Fühlens, des Beobachten – eine Zeit die nur Ihnen selbst gehört und wo alles andere um Sie herum unwichtig wird. Suchen Sie sich einen Yogalehrer oder eine Yogalehrerin bei der Sie sich wohlfühlen, gehen Sie regelmäßig in die Einheiten und gönnen Sie sich selbst auch täglich die Zeit auf Ihrer Yogamatte in Ihren eigenen vier Wänden.
Ganz klar alle andere Tipps und Tricks sind pure Meditation und purer Yoga, denn alles was Sie mit Achtsamkeit, mit Liebe und voller Aufmerksamkeit machen ist pure Meditation und purer Yoga.
Ich wünsche Ihnen viel Freude und viel Spass beim Ausprobieren. Ich freue mich wie immer auf Ihre Kommentare und Ihre Erfahrungen. Genießen Sie Ihr Leben und genießen Sie Ihren Yoga in vollen Zügen und voller Freude.

Xoxo Eva-Maria Flucher

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