Yoga und Ayurveda in Indien – Ein Erfahrungsbericht

Indien – Ein Fest der Sinne

Yoga und Ayurvda in Indien – Ein Meer der Stimmen, eine Vielfalt an fremden Gerüchen, die Buntheit der Farben, das Lächeln der Menschen, die unzähligen Geschmäcker, die heilenden Hände, die Freundlichkeit der Menschen, ein Verkehrsflow der seines Gleichen sucht und die Vielfalt des Lebens in aller Buntheit.

Einfach wow – nach zwei wundervollen Wochen in Indien bin ich nun wieder nach Österreich zurück gekehrt. Und es fällt mir auch dieses mal schwer meine Erlebnisse und Eindrücke in Worte zu fassen und hier zu Papier bzw. zu Laptop zu bringen. Indien verändert einfach, Indien berührt, Indien verzaubert. Im Jahr 2015 war ich für drei Monate in Kerala, Südindien. Im Oktober und November ging es dann wieder für 2 Wochen nach Indien. Am Plan stand eine 5-Tages-Rundreise durch Kerala und 9 Tage Ayurvedakur im Bethsaida Hermitage, um Körper und Geist wieder in Einklang zu bringen, natürlich, wie könnte es anders sein, in Verbindung mit Yoga und Mindmanagement. Also starteten wir am 21. Oktober am Flughafen in Wien unsere traumhafte und eindrucksvolle Reise. 10 tapfere und unerschrockene Yogis und Yoginis aus Deutschland und Österreich durfte ich auf dieser Reise begleiten und überraschender Weise war es für alle zehn das erste Mal Indien. Angekommen in Cochin starteten wir nach einem kurzen Check-In mit unserer Stadtführung durch diese pulsierende Stadt. Anil, unser Local Guide hieß uns mit Blumengirlanden und einem entspannten Lächeln willkommen.

Cochin die Stadt der Händler der Gewürze, die Stadt an der Pfefferküste, die Stadt der Fischernetze und die Stadt in der Vasco da Gama schon voller Entdeckergeist durch die Gassen gezogen ist. Auch das erste Grab von Vasco da Gama, ja es gibt mehrere, haben wir besichtigt und natürlich auch den Hafen mit seinen legendären chinesischen Fischernetzen und viele andere Sehenswürdigkeiten und davon hat die Stadt eine Menge zu bieten. Am nächsten Tag ging es dann weiter ins Hochland in die Western Ghats dort wo Tee, Kaffee, Kautschuk und natürlich die unterschiedlichsten Gewürze gedeihen. Die Fahrt durch die Teeplantagen hat mich persönlich sehr beeindruckt und die Eindrücke entlang der Straße, das Treiben und Pulsieren des Lebens hat mich fasziniert. Das Leben spielt sich auf der Straße ab und jede Autofahrt bzw. Busfahrt wird zu einem aufregenden Unterfangen. Autos, Rikshas, Motorräder und Fahrräder teilen sich die Straße und es verwundert den westlichen Besucher am Anfang warum man für eine Strecke von 150 km Entfernung 4-5 Stunden einplant. Ab dem Zeitpunt wo der europäische Besucher im indischen Verkehrstrubel unterwegs ist erklärt sich die Berechnung der Fahrzeit von ganz allein.

Dort wo der Pfeffer wächst

Am Nachmittag besuchten wir eine der drei biologischen Gewürzfarmen die es in Kerala gibt. „Dort wo der Pfeffer wächst“ – Kardamon, Pfeffer, Nelkenbäume, Zimtbäume, Kurkuma und viele weitere Gewürze und Pflanzen der heimischen, der indischen Küche und der ayurvedischen Heilkunst wurden uns gezeigt und erklärt. Viele Aha-Momente und spannende Erkenntnisse haben wir an diesem Nachmittag gewonnen. Von A wie Ananas bis Z wie Riesen-Zitrone wurden wir in die Vielfalt der Früchte und Gewürze des indischen Hochlandes eingeweiht.

Die Nacht verbrachten wir in Thekkady, dem Ausgangspunkt und touristischen Zentrum im Periyar Tiger Reserve um früh morgens mit einer Morgensafari in den Dschungel zu starten. Da hieß es dann früh aufstehen. Nach einem „White Coffee“, einem gesüßten Milchkaffee, und  den Unterweisungen der Ranger wanderten wir in der Morgensonne in den Dschungel. Die Erde dampfte und die Tautropfen leuchteten in der Morgensonne, die Baumriesen der Teakbäume bildeten einen wundervollen Kontrast zu dieser fast schon kitschigen Kulisse. Man habe gestern Elefanten gesichtet, wurde uns vom Ranger mitgeteilt und es gäbe Dorfbewohner die schon vor Sonnenaufgang Elefanten gesehen hätten, eigentlich ungewöhnlich zu dieser Jahreszeit, doch wir hatten Glück und erspähten drei Elefanten im Dickicht des Dschungels . Zuert hörten wir nur das Knacken der Äste um dann einen Elefantenfuß, ein Ohr und den Rüssel im Unterholz zu erkennen. Das Schnauben der Elefanten umrahmt von den Geräuschen des Dschungels. Es ist immer wieder unglaublich schön diese sanften Riesen aus nächster Nähe, in freier Wildbahn zu erleben.

Am nächsten Tag ging es in die Backwaters, weit über 3000 Kilometer lang ausgedehnte Wasserkanäle, die es so nirgendwo auf dieser Welt gibt, auch nicht im restlichen Indien, aber die von unserem Hausboot aus zum Greifen nah sind. Nach dem erledigen der Formalitäten ging es mit einem Zubringerboot zum Hausboot, das für die nächsten 24 Stunden unser zu Hause sein sollte.

Die schwimmende Kokosnuss

Vom Ufer aus betrachtet sieht unser Schiff aus wie eine schwimmende fasrige braune Kokosnuss, in deren Gehäuse wir es uns gemütlich gemacht haben.

Wir wurde auf 3 Boote aufgeteilt und jede Reisbarke hatte einen Kapitän, einen Chefkoch und einen Steward. Von diesen drei Herren wurden wir auf dem Boot vollkommen verwöhnt, bekocht und unsere einzige Aufgabe war es den Ausblick zu genießen und alle Eindrücke aufzunehmen, und davon gab es unzählige. Die Fahrt mit dem Hausboot war ein absolutes Highlight und eine wundervolle Möglichkeit unzählige Eindrücke und Erlebnisse aus nächster Nähe zu sehen. Während wir mit dem Hausboot mit 5km/h bis höchstes 10 km/h über das warme und weiche Wasser der Backwaters gleiteten, spielte sich am Ufer der Kanäle das alltägliche Leben der Menschen in den Backwaters ab, das fangen der Fische, das Waschen der Wäsche, die Morgentoilette der Menschen, das Schülerboot, welches die Kinder zur Schule bringt, der Transport von Landmaschinen vom einen Ufer zum anderen, das Spielen der Kinder am Ufer, das Leben in all seiner Vielfalt und all seiner Buntheit und du bist mittendrin und hast die Möglichkeit das Leben hautnah mitzuerleben. Einfach traumhaft schön, berührend und inspirierend. Ein absolutes Highlight war der Sonnenaufgang und die frühen Morgenstunden an Bord. Um halb sieben Uhr morgens legten wir wieder ab die Palmenwälder am Rande der Kanäle wirkten wie Scherenschnitte, die Wasseroberfläche war in Perlmutt getaucht und auch das Gefieder einen Reihers der am Ufer maschierte schimmerte rosarot. Ein blauroter Eisvogel flog über unsere Köpfe hinweg. Um uns herum ein Kanalsystem mit geschwungenen Buchten und verwunschenen Kanälen, als würden wir uns in Peter Pans Neverland befinden. All das gleitet an uns vorbei während wir von unserem Steward „White Coffee“ oder „Earl Grey Morning Tea“ auf unserer „Kettuvalam“, so werden diese umgebauten Reisbarken von den Indern genannt, serviert bekommen und die Ruhe und Stille der Backwaters genießen.

Nach diesem bezaubernden Backwater Erlebnis wurden wir von unserem Guide ins Bethsaida Hermitage gebracht, wo wir die nächsten 9 Tage eine ayurvedische Verjüngungskur gebucht hatten.

Yoga und Ayurveda im Bethsaida Hermitage

Dort angekommen führten wir individuelle Gespräche mit den Ärzten und unsere ayurvedischen Konstitutionstypen wurden bestimmt, ein persönlicher Behandlungsplan wurde zusammen gestellt um das Ungleichgewicht von Vatha, Pitta und Kapha in unserem Körper durch all die wundervollen ayurvedischen Behandlungen und das köstliche Essen wieder auszugleichen. Von nun an hatte jeder von uns 1,5 Stunden ayurvedische Behandlungen pro Tag, mit zwei persönlichen Therapeuten die uns geknetet, gedrückt, gezogen, gepeelt und massiert haben. Wir wurden in Öl, in Milch, in Kräuterauszügen und Reis gebadet, um mit einem Bananenblatt-Hut wieder auf unser Zimmer zurück zu kehren um auf der Terrasse oder der Hängematte unter Palmen für eine Stunde zu ruhen. Am Morgen von 07:00 – 09:00 Uhr trafen wir uns auf Yogamatte, um unseren Körper und unseren Geist wieder in Schwung zu bringen und unsere Yoga-Praxis zu üben. Pünktlich um neun stärkten wir uns gemeinsam mit einem köstlichen ayurvedischen Frühstück. Die Tage waren ganz unter dem Motto Yoga, Mindmanagement, Genuss und Entspannen. Einfach auf der Terrasse sitzen, mit Blick auf den Palmengarten und das Meer, im Pool Plantschen, im Meer schwimmen oder es sich einfach auf der Hängematte bequem zu machen und nichts zu tun, um all die Eindrücke der vergangenen Tage sacken zu lassen .

Ein Einblick ins Bethsaida Hermitage:

 

An zwei Nachmittagen haben wir mit dem Tuk Tuk noch kleine Ausflüge in die Nachbardörfer und nach Kovalam Beach gemacht. Strandtourismus auf Indisch – vollkommen anders und vollkommen faszinierend. Natürlich gab es auch die eine oder andere Kokosnuss am Strand und haben sich auch einige Shoppingqueens und – kings gefunden.

Das morgendliche Treiben der Fischer am Strand des  Bethsaida Hermitage

Ein HERZliches Dankeschön an alle wundervollen Yogis und Yoginis die diese Reise für mich zu einer ganz besonderen Zeit gemacht haben. Und auch ein HERZliches Dankeschön an das Team von Neue Wege für die Organisation dieser Reise. Wir durften in dieser Zeit einzigartige und authentische Einblicke in das Leben in Indien gewinnen, von den Fischern die Tag für Tag mit ihren Fischerbooten den Wellen und dem Wetter trotzen und direkt vom Strand des Bethsaida Hermitage ihre Fischerboote ins Meer bringen, bis hin zu den Gewürzhändlern die uns Einblick in ihre privaten Hochzeitsalben gewährt haben und ihre Lebensgeschichten erzählt haben. Wir durften Menschen begegnen und in eine uns oft fremde Kultur eintauchen, um einen Idee von Südindien zu bekommen.

Mein Fazit: Wir kommen wieder keine Frage.

Indien – Ein Fest der Sinne. Die Reise ist der perfekte Einstieg für all jene die eine Idee von Indien und Ayurveda bekommen möchten – das Ganze in Verbindung mit Yoga und Mindmanagement lässt Körper und Geist vollkommen in Einklang kommen. Ich freu mich dich auf meiner nächsten Indien Reise kennenzulernen.

Namasté

xoxo Eva-Maria

Wenn auch du nun Lust auf Indien bekommen hast und in die Kultur und das Leben eintauchen möchten, dann hast du Ostern 2018 wieder die Möglichkeit mit Eva-Maria Flucher eine Reise durch Süd-Indien zu machen voller Yoga, Mindmanagement und Ayurveda.

INDIEN 2018

Indien – Ein Fest der Sinne – Ostern 2018

Rundreise, Yoga und Ayurveda mit Eva-Maria Flucher

24. März – 07. April 2018


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